Sanierung der Katastrophe von Emlichheim dauert Jahre und kostet Unmengen weiteren Wassers
An der DEA Ausbeutungsstelle Emlichheim haben über Jahre hinweg 220 Mio. Liter giftigen Lagerstättenwassers den Boden und das Grundwasser verseucht. Der NDR berichtet nun, dass die Sanierungsversuche ebenfalls Jahre dauern werden und dass die DEA für die Reinigungsversuche vermutlich 1 Milliarde Liter Wasser einsetzen wird. Das ohnehin schon verseuchte Wasser wird also noch viel mehr Wasser abziehen und vergiften.
Das Erstaunliche: Riesige Mengen Wasser werden verbraucht - aber der Grundwasserspiegel wird nicht sinken. Riesige Mengen Boden und Wasser wurden verseucht - aber Mensch, Natur und Umwelt sind nicht gefährdet. Finden LBEG und DEA.
Wie geht das?
19.09.2019
Das nächste Leck verursacht durch Exxon Mobile
Die Reihe der Lecks wird lang und länger - diesmal bei Nienburg / Steyerberg. Dort sind aus einer Leitung am 8. September 2019 2 m3 Nassöl ausgetreten – zumindest soweit man bisher weiß.
Die Liste der Havarien an Leitungen der Ausbeuterfirmen verlängert sich, aber schwerwiegender ist wohl die Frage, welche Lecks an den Hunderten und Aberhunderten von Kilometern Leitungen wir alle nicht kennen und an denen womöglich unerkannt und seit Jahren wie in Emlichheim Giftstoffe in Wasser und Boden gelangen!
09.09.2019
Hintergrundinformationen eines Whistle-Blowers der Erdgasausbeutung
Der ehemalige NAM-Mitarbeiter (Erdgasausbeuter in den Niederlanden) Gerrit Wigger hat in einem Filmdokument dargelegt, wie er Zustand von Leitungen, Bohrstellen und Gefährdungsrisiken in der Erdgasausbeutung aus Erfahrung einschätzt. - Filme leider nur auf Niederländisch.
Hintergrundinformationen / blogsite zum Film
05.09.2019
NDR Filmbeitrag in der Sendung "Markt" - Erdöl-/Erdgasausbeuter erhalten Wasser geschenkt und versetzen Trinkwasser mit giftigen Substanzen
Das Klima wird spürbar wärmer; ein Rekordsommer jagt den nächsten. Sauberes Trinkwasser wird immer knapper und die ersten Konflikte um die Verteilung beginnen. Endkunden und Landwirte bezahlen Geld für die Wassernutzung - sei es als Trinkwasser oder Grundwasser. Aufgrund der Wasserknappheit können einzelne Landwirte ihre Felder schon nicht mehr beregnen. Die Firmen, die unsere Bodenschätze ausbeuten, erhalten in Niedersachsen das Wasser geschenkt - und versetzen dafür kostbares Wasser mit Giftstoffen. Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium hat die kostenfreie Nutzung offensichtlich ungeprüft bewilligt.
02.09.2019
Neues Erdöl-Leck in Hankensbüttel, Kreis Gifhorn
Nach zahlreichen Lecks in der Vergangenheit ist am 22.08.2019 ein weiteres - das fünfzehnte - Leck gefunden worden, in dem ein Gemisch aus Erdöl und Lagerstättenwasser austritt. Wie in Emlichheim sind auch hier Leitungen verrottet, die schon Jahrzehnte alt sind und offensichtlich nicht kontrolliert wurden.
22./23.08.2019 NDR und AZ Online.de
(Artikel über das Leck lesen) (Artikel über die Geschichte der Leckagen)
LBEG Pressemitteilung
Das LBEG teilt mit, dass bei Emlichheim im Landkreis Grafschaft Bentheim 220.000 Kubikmeter giftigen Lagerstättenwassers in grundwasserführende Schichten gelangt sind - und das über Jahre hinweg. Warum das unbemerkt so lange Zeit hat geschehen können ist dem Verursacher DEA Wintershall und dem LBEG unklar. Der gesunde Menschenverstand indes fragt sich, warum eine Gefahrenquelle ausschließlich vom Verursacher der Gefahrenquelle kontrolliert werden kann. Das Prinzip ist ansonsten in unserer Rechtsprechung ja unbekannt. Nun denkt das LBEG darüber nach, ob man solche Gefahrenquellen wenigstens häufiger kontrolliert (nämilch alle 2 Jahre!) als alle paar Jahre nach dem Zufallsprinzip.
23.08.2019
Artikel der Rotenburger Rundschau / Kreiszeitung über WUG-Kritik an DEA
Die Ankündigung des Erdgaskonzerns Dea, die Versenkbohrungsanlage für Lagerstättenwasser „Wittorf Z1“ bei Grapenmühlen zu schließen
und zurückzubauen, löste bei der Initiative Wittorfer Bürger für Umwelt und Gesundheit (WUG) nicht nur Begeisterung aus. Denn zum einen sind es die großen Planen am Zaun und zum anderen will die
WUG wissen, was unter der Erde mit der Bohrung geschieht.
21.03.2019
NDR
Vermilion, seine Absichten in Visselhövede, die Krebsfälle in Bothel, Klagen gegen Vermilion und andere Nachrichten zu Erdgasausbeutung und Fracking
30.01.2019
Deutschlandfunk
Studie zu Fracking: Umwandlungsprodukte gefährlicher als Ausgangsstoffe
30.05.2016
Nicht neu, aber wichtig: Fracking-Additive verbinden sich unter Druck und Temperatur chemisch zu neuen Giftstoffen, sog. halogenisierten Kohlenwasserstoffen. Die werden bisher im Trinkwasser nicht kontrolliert.
RWI Pressemeldung
Der Bau von Windkraftanlagen führt zu einer deutlichen Wertminderung von Immobilien, so eine kürzlich vom RWI erstellte Studie anhand von 3 Mio. Verkaufsangeboten. - Wenn das schon bei Windkraftanlagen der Fall ist, wie hoch ist dann die Wertvernichtung erst durch Ausbeutungs- und Verpreßstellen der Energiekonzerne?
RWI-Pressemeldung vom 21.01.2019
Walsroder Zeitung
Bericht des runden Tisches mit MdB Lars Klingbeil, anlässlich dessen u.a. 6300 Unterschriften gegen die Erdgasausbeutung überreicht wruden.
Walsroder Zeitung, 29.03.2019
Die Kreiszeitung
WUG Wittorf will Klarheit über Fakten in Z1 und das Monitoring-Konzept - das LBEG schickt eine (nach oben offene) Kostennote.
Kreiszeitung, 28.03.2019
Walsroder Markt
Kreistag des Heidekreises beschließt, sich mit den ihm rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln gegen weitere Erdgasausbeutungen zu wehren.
Walsroder Markt, 27.03.2019
Die Kreiszeitung
Bürger wehren sich immer sichtbarer und lauter gegen die Erdgasausbeutungen und Bohrvorhaben.
Visselhöveder Nachrichten, 27.03.2019
Rotenburger Rundschau
WUG setzt sich ein für Umwelt und Gesundheit - und fordert vom LBEG Klarheit über das künftige Monitoring in Wittorf Z1.
Rotenburger Rundschau, 22.03.2019
Die Friesen
Die Friesenzeitung warnt vor der Sammlung von Adressdaten durch Vermilion und zeigt, was man unternehmen kann und sollte, falls man sich zu einem sog. "Nachbarschaftstreffen" anmelden mochte.
21.02.2019
Die Friesen
Was Vermilion sich unter "Dialog" vorstellt mussten auch die Bürger von Südbrookmerland erfahren.
06.02.2019
Die Dea-Verpressanlage Wittorf Z1 ist geschlossen. Der Rückbau soll begonnen haben. - Die WUG besteht auf Monitoring auch nach Ende der Verpressung.